Jagdausbildung - Jagdbildungszentrum Bayern Copyright Frank Berger

Naturschutzprojekt Kitzrettung

Kitzrettungen sind für uns eine Herzensangelegenheit. Oft ist es aber sehr schwierig eine Kitzsuche zu planen und die Kitze dadurch vor dem Mähtod zu bewahren. Die Bauern entscheiden meistens mit nur sehr kurzer Vorlaufzeit ob sie die Wiesen mähen. Hierzu ist ein enger und guter Kontakt zu den Bauern entscheidend!

Wie findet man Kitze?

Es gibt mehrere Methoden die Kitze zu finden. Das klassische Absuchen der Wiesen durch Menschen (auch mit geeigneten Hunden) ist die bekannteste. Sensoren vor den Mähmaschinen sind leider nicht weit verbreitet.

Die unserer Ansicht nach effizienteste und inzwischen auch verbreitetste Methode ist das Absuchen von Feldflächen mit Drohnen und Wärmebildtechnik. Heutzutage wird diese Technik auch schon größtenteils eingesetzt.

Was tun wenn man ein Kitz findet?

Wenn man auf das Kitz trifft, verhofft es absolut regungslos – das ist sein Überlebensinstinkt. Gepaart mit einer absoluten Geruchsneutralität ist es optimal vor Prädatoren geschützt. Ein Fuchs muss z.B. schon direkt auf das Kitz stoßen, um es aufzuspüren. Die Mutter ist meist nicht weit weg.

Beim Aufheben ist es absolut überlebenswichtig für das Kitz, dass es keine menschlichen Gerüche annimmt, sonst wird es von der Mutter nicht mehr angenommen. Also ganz vorsichtig mit einem Grasbüschel in jeder Hand aufnehmen.

Wir gehen dabei immer auf Nummer sicher und machen folgendes: Wir bereiten ein Bett aus Grasbüscheln vor. Dann nimmt man das Kitz mit den Grasbüscheln kurz auf und legt es auf das Bett aus Gras. Dieses nimmt man dann samt Kitz auf und legt es, nicht weit weg, in einem sicheren Bereich ab. Da wird es dann, von den Kitzfiepen aufmerksam gemacht, von seiner Mutter abgeholt.

Das Fiepen lockt natürlich auch wiederum Füchse und Schwarzwild an, darum hält immer einer von unserer Truppe Wache, damit da nichts anbrennt.